Frauenmantel

Der botanische Name „Alchemilla“ bedeutet „Kleine Alchemistin“ und deutet darauf hin, dass der Frauenmantel (v.a. die Guttationstropfen) etwa ab dem 15. Jahrhundert für alchemistische Versuche genutzt wurde. Dieses Wasser ist von größter Reinheit und könnte als Pflanzendestillat bezeichnet werden. Frisch auf das Gesicht aufgetragen verhilft es zu einem frischen Aussehen und wirkt faltenglättend.

Allein aus der Blattform kann auf die Heilkräfte bei Frauenleiden geschlossen werden: mit ihren schüsselförmigen Blättern verkörpert die Pflanze das weibliche, empfangende Prinzip. Aus der Zähigkeit der Blätter wiederum kann auf eine festigende Kraft geschlossen werden, die z.B. bei Senkungsbeschwerden oder nach Geburten hilft, um das Gewebe wieder zu straffen. Behaarte Pflanzen wie der Frauenmantel eignen sich aufgrund ihres Kieselsäuregehaltes besonders bei chron. entzündlichen Frauenleiden und geben selbst bei Knochenschwäche Struktur zurück.

Laut dem Schweizer Kräuterpfarrer Künzle würden zwei Drittel aller Frauenoperationen gänzlich überflüssig werden, wenn das Heilkraut frühzeitig und länger angewendet wird.

 

Heilwirkungen

Als entzündungshemmende, schmerzlindernde und zusammenziehende Pflanze wird der Frauenmantel bei leichten unspezifischen Durchfallerkrankungen und Magen-Darm-Katarrhen eingesetzt sowie zum Gurgeln bei entzündeten Schleimhäuten.

Außerdem ist Frauenmantel, wie der Name schon betont, ein sehr wichtiges Frauenheilkraut und wird bei jeder Art von Frauenleiden entweder pur oder in Mischung mit anderen Kräutern als Tee, Badewasser, Tinktur, Zäpfchen oder Salbe eingesetzt. Da der Frauenmantel hormonregulierend wirkt, wird er volksmedizinisch seit langem schon mit Erfolg bei Menstruationsbeschwerden, Unfruchtbarkeit oder bei Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt und begleitet Frauen somit hilfreich von der Pubertät bis in die Wechseljahre. In der ersten Zyklushälfte regt er den Eisprung an und erhöht die Empfängnisfähigkeit, in der zweiten Hälfte reguliert er die Gelbkörperhormone und beugt Menstruationsbeschwerden sowie Stimmungsschwankungen vor.

Selbst zur Osteoporose-Prophylaxe kann sie durch ihre knochenstärkenden Eigenschaften genutzt werden. Als sogenannte Gerbstoffdroge kann Frauenmantel außerdem über die Nahrung zugeführte Pestizide und schädliche Metalle wie z.B. Quecksilber zu unlöslichen Komplexen verbinden und aus dem Körper ausscheiden, solange diese sich noch nicht abgelagert haben – sie wirkt also entgiftend. Als wissenschaftlich gesichert gilt auch die antibakterielle Wirkung der Frauenmantelgerbstoffe.

Bei Rheuma hat der Frauenmantel eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung wie schulmedizinische Medikamente.

Bei Stich-, Stoß- und Schnittwunden das frische, zerquetschte Kraut auflegen.

 

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erschienen am: 

Samstag, 15 Dezember, 2018